DEUTSCH-OSTAFRIKA 1885 bis 1918

In der Geschichte von Tansania, einfach die Zeit der Kolonialherrschaft des Deutschen Kaiserreiches zu übergehen währe nicht gut. Daher habe ich mich dazu entschlossen über dieses Kapitel der DOA ein paar Informationen hier aufzuschreiben. Die Geschichte DEUTSCH-OSTAFRIKA's beginnt 1885 und kann ausführlich über den Link bei WIKIPEDIA.ORG nachgelesen werden. Der nachfolgende Link über die Geschichte der Kolonien und Schutzgebiete ist auch lesenswert.

BAGAMOYO 1868 - 1918

Im Jahr 1868 überließen die Muslime von Bagamoyo den Heilig-Geist-Vätern Land für die Errichtung einer Mission im Norden der Stadt, der ersten katholischen Missionsstation in Ostafrika. Dies geschah gegen den Widerstand der einheimischen Zaramo-Bevölkerung, der nach Intervention des französischen Konsul von Sansibar aber zuerst von Sultan Majid bin Said und nach 1870 vom Sultan Bargash niedergeschlagen wurde. Ursprünglich diente die Mission als Zuflucht für Kinder, die der Sklaverei entkommen waren; es entstanden jedoch bald eine Kirche, eine Schule, Werkstätten und landwirtschaftliche Einrichtungen.

2014 waren wir auf unserer Reise zum Waisenhaus in Geita, auch in Bagamoyo gewesen. Bagamoyo liegt oberhalb von Daressalam am Indischen Ozean. Die alten Steinbauten stehen nur noch zum Teil und werden nach Aussage des Fremdenführers derzeit restauriert. Bagamoyo war der ursprünglich vorgesehne Regierungssitz in Deutsch-Ost-Afrika (DOA) und von 1888 bis 1891 Hauptstadt, danach wurde Daressalam Hauptstadt,  wegen des tieferen Hafens. Eine Bezirksverwaltung verblieb in Bagamoyo. Die Deutsche Kolonialverwaltung endete 1916 mit dem Einmarsch britischer Truppen während des 1. Weltkrieges.

Das Regierungsgebäude die BOMA in Bagamoyo einst und jetzt.

Artikel von missio über Bagamoyo

Interessanter Artikel von missio - 2015 (Tansania) zur Gründung der ersten Mission in Ostafrika hier geht es zum Artikel
 

Militärische Ehrungen - Typisch Deutsch?

Die Kaiserliche Schutztruppe, war gegliedert in Posten und Kompanien und über das ganze Territorium der DOA verteilt. Die Truppen und Polizeiposten waren oft in Kampfhandlungen gegen die indigenen Stämme verwickelt. Die sich daraus entwickelnden, oft wochenlangen Gefechte, waren mitunter sehr blutig. Mit Maschinengewehren und Kanonen wurde gegen Pfeil und Lanze gekämpft. Die Situation änderte sich aber gravierend mit Anfang des 1. Weltkrieges 1914. Wie die Schutztruppe aufgestellt war, lässt sich  hier nachlesen.

Jede bewaffnete Auseinandersetzung, "schreit" förmlich nach militärischen Ehrungen und das, bereits seit der Antike. Schon die Griechen und Römer ehrten Soldaten und Feldherren.

So ist die nebenstehende Rothe-Kreuz-Medaille solch eine Ehrung für die, die das zurückbleibende Elend versorgen durften. Auf dem Band der Medaille ist eine Spange angebracht die Bezug nimmt auf die Region in der die Kämpfe stattfanden. Allerdings ist diese Spange zu der Rote-Kreuz-Medaille unüblich, da sie zur Kolonial-Denkmünze gehört:

DEUTSCH-OSTAFRIKA 1903.

Im Jahr 1903 fanden 3 Gefechte an mehreren Tagen gegen Aufständische der Wassandani (Ngorongoro/Arusha), Wahemba(Moshi) und Unterwerfung des Mwezi Kisabo von Urundi statt. Die Medaillen wurden an das Sanitätspersonal verliehen.

1912 stifte Kaiser Wilhelm II. durch AKO eine Kolonial-Denkmünze, zu der es ebenfalls Gefechtsspangen gab.

Die Gefechtsspangen mussten von den Trägern der Medaillen, gem. Besitzzeunis zur Medaille, selbst erworben werden. Es kam vor, das Beliehene, Spangen zu Gefechten kauften und trugen, die Ihrer Phantasie entsprachen wie z.B. bei Marineoffizier, Vizeadmiral Max Looff.

 

Rote Kreuz Medaille III. Klasse. Das Wort "ROTHE"  erklärt sich aus der Schreibweise in der damaligen Zeit.

Die Kolonial-Denkmünze in Bronze wurde, in einer kleineren Version (Bild rechte Seite), an Farbige der Polizei- und Schutztruppen verliehen. Diese trägt die Gefechtsspange KAMERUN 1900 und gehörte einem farbigen Polizeiangehörigen, der 1900 in Kamerun an der Expedition gegen die Nzimus und am Gefecht bei Segawo teilnahm.

Deutsches Kolonial Lexikon 1920

Die Universität Frankfurt/Main hat einen Link zum digitalisierten Kolonial-Lexikon ins Web gestellt. Weitere Informationen finden sie auf der Seite Der Bildbestand der Deutschen Kolonialgesellschaft in der Universitätsbibliothek Frankfurt am Main. Leider funktionieren die Links im Moment nicht!
 

Hier bespielhaft abgebildet ist in der Mitte die Ordensspange eines preussischen Offiziers der:

  • 1866 in der preussischen Main-Armee im Deutschen Krieg gegen Österreich
  • 1870/71 gegen Frankreich bei Weissenburg, Wörth und Sedan
  • 1889/91 in Deutsch-Ostafrika (heutiges Tansania) und 1900/1901 in Kamerun

an Gefechten teilnahm. Das belegen die auf der Ordensspange angebrachten Gefechtsspangen.

Unter dem Begriff Mainfeldzug werden die Operationen der preußischen Main-Armee im Deutschen Krieg von 1866 zwischen dem 1. und 27. Juli 1866 zusammengefasst. Der preußischen Main-Armee standen das VII. und VIII. Korps der deutschen Bundesarmee entgegen, in denen die Truppen der süddeutschen Verbündeten Österreichs kämpften. 


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